www.geheimdokumente.de

 zurück


Ursprünglich war myspace.com ein Anbieter für kostenlose Datenspeicherung im Internet. Erst im Juli 2003 gründete Tom Anderson die Community unter der gleichen Internetadresse. Das Unternehmen wurde im Juli 2005 vom Medienmogul Rupert Murdoch für 580 Millionen US-Dollar gekauft. MySpace hat nach ungeprüften und von der Presse gerne übernommenen eigenen Angaben (August 2006) über 105 Millionen Mitglieder. Das 100-Millionste Mitglied habe sich am 9. August 2006 angemeldet. Die Website verzeichnet angeblich jede Woche 500.000 neue Mitglieder. Die öffentliche Präsentation und soziale Verknüpfung hat laut New Scientist auch schon den US-amerikanischen Geheimdienst NSA aufmerksam gemacht[1].

Das Besondere an MySpace war seit Gründung durch Tom Anderson der Schwerpunkt Musik. Anderson nutzte seine Kontakte zu Künstlern und Bands und überzeugte sie davon, sich „ihren MySpace“ einzurichten. Damit wurde es möglich, dass Bands und Fans miteinander in Kontakt treten konnten – und das war zu Beginn der größte Erfolgsfaktor der Website.

Heute werden viele Band-Spaces nicht mehr von den Musikern selbst, sondern von Fanclubs oder dem Management gepflegt. Dies ist natürlich vor allem bei bekannten Künstlern der Fall. Weniger bekannte Künstler pflegen ihren Space weiterhin selbst. Sie informieren über das Erscheinen von neuen Alben und Tourneedaten. Auch bieten die meisten Bands Hörproben einzelner Musikstücke an, manche sogar zum Download. Zusätzlich können sich die Nutzer eigene Seiten individuell einrichten, um damit etwas von sich preiszugeben, ganz getreu dem Motto „sehen und gesehen werden“. Hier zählt, möglichst viele Freundschaften zu gründen.

Seit dem Kauf der Domain myspace.com durch R. Murdoch zeichnet sich ein (von Murdoch angekündigter) Trend dahingehend ab, die Website für andere multimediale Inhalte, vor allem für Filme zu öffnen. Während Anderson ursprünglich allerdings vor allem kleine, unbekannte Künstler für MySpace gewinnen wollte, zielt Murdochs Strategie auf große, kommerzielle Filmprojekte ab. Inzwischen ist auch eine Compilation-CD erschienen, auf der ausschließlich Künstler zu hören sind, die über MySpace bekannt geworden sind und bei my-space records unter Vertrag stehen.

Im August 2006 wurde eine Kooperation mit Google vereinbart, die vorsieht, dass die Google Suche sowie Google Adsense in MySpace integriert wird. MySpace erhält dafür zwischen 2007 und 2010 mindestens 900 Millionen Dollar.

Die eindeutige Ausrichtung auf den nordamerikanischen bzw. englischsprachigen Raum hat sich bisher jedoch noch nicht sichtbar verändert. Daher ist MySpace, die laut Alexa Internet viert-beliebteste englischsprachige Website, in Europa eher weniger bekannt.

Quelle: Wikipedia