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Währungsschwankungen
Die schönsten Zinsgewinne im Ausland nützen einem Anleger nichts, wenn die
Währung des Landes, in dem die Gelder deponiert sind, gegenüber der DM im Kurs
sinkt. Um diese Kursschwankungen ausgleichen zu können, besteht seit einigen
Jahren die Möglichkeit seine Einlagen auf ECU- Basis vorzunehmen. ECU ist die
Kurzbezeichnung für "European Currency Unit" und gilt als Leitwährung im
europäischen Währungssystem. Die zur EG gehörenden Staaten stimmen ihre
Währungen auf den ECU ab. Wenn also 100.000,- DM auf ECU- Basis eingelegt
werden, bleiben sie theoretisch im Wert immer gleich.
Beispiel: Ein ECU ist 0,719 DM wert und 0,219 dänische Kronen. Verändern sich die Kurswerte der einen Währung, wird der Wert der anderen Währung über den ECU dieser Währung angepaßt. Der ECU ist also in erster Linie eine Recheneinheit. Zwar soll Ende dieses Jahrhunderts der ECU auch als echte Geldwährung eingeführt werden, aber bis heute wird er nur in Belgien in Zahlung genommen.
Sie haben die Wahl, Ihre privat geliehene Million entweder in DM, US- Dollar,
ECU oder einer anderen Währung anzulegen. Dennoch darf nicht vergessen werden,
daß die Welt- Leitwährung der Dollar ist. Hinzu kommt, daß Länder mit hohem
Zinsniveau - wie beispielsweise Dänemark oder Luxemburg - die Einlagen
ausländischer Kunden auch zum Ausgleich ihrer wirtschaftlichen Zahlungsbilanz
verwenden. Selbst wenn die Währungsschwankungen innerhalb der EG auf wenige
Prozent nach oben und unten begrenzt werden können (danach erfolgt Intervention
durch die Bundesbanken), ist beispielsweise eine Entwicklung in der Schweiz
nicht vorhersehbar. Es wäre zu kompliziert die verschiedenen Faktoren
aufzuzeigen, die trotzdem zu Zinsverlusten auf Auslandskonten führen können, in
dem Moment jedoch, wo die in Dänemark angelegte Million DM in der Schweiz keine
Million mehr darstellt, ist die Sache zum Verlustgeschäft geworden.
Abgesehen davon, ist seit der Einführung des europäischen Binnenmarktes (1992) so manche wirtschaftliche Grenze gefallen. Das könnte bedeuten, daß mit seiner Einführung der ECU als europäische Währung innerhalb der EG- Mitgliedsstaaten genauso gleichgeschaltet wird, wie innerhalb eines Landes. Ob und wie nach diesem Zeitpunkt der Trick mit dem DM 250.000, Gratiskredit dann noch funktioniert ist nicht vorhersehbar.
Neben dem Trick mit dem Riesen- Zinslos- Kredit sind auch Tipps im Umlauf, bei
denen die Anleger paradiesische Renditen erlangen sollen. Die Offerten beruhen
auf der ähnlich gearteten Überlegung, daß der Anleger (oder dessen Vermittler)
z.B. 50.000,- DM auf ein Konto in Luxemburg oder Holland transferiert. Der
Betrag wird auf 4 Jahre festgeschrieben. Alsdann wird bei einer Schweizer Bank
ein auf SFR lautender Kredit über eben diesen Betrag (DM 50.000,-) Aufgenommen.
Auch hierfür dient als Sicherheit eine entsprechende Bankbestätigung aus dem
Anlageland, bzw. eine Überschreibungserklärung. Der SFR- Kredit wird ebenfalls
auf das Konto in Luxemburg oder Holland transferiert und langfristig angelegt.
Der Gewinn ergibt sich dann aus der Differenz der verhältnismäßig niedrigen
Kreditzinsen in der Schweiz (die ihr immenses Geldpotential gewinnbringend unter
die Leute bringen muß) und der relativ hohen Verzinsung von Festgeldern in
Luxemburg und Holland, Bei diesem System werden deutsche Kreditinstitute gar
nicht erst "zwischengeschaltet".
Sofern Sie DM 50.000,- zum Spekulieren haben, und sich nach ausreichender Information vor Ort von der gegenwärtigen Zinssituation überzeugt haben, kann durch eine entsprechende Differenz sicher ein gutes Geschäft getätigt werden. Anders sieht es jedoch aus, wenn die Sache über einen Vermittler geht, der an diesen Transaktionen zunächst einmal selbst verdienen will und gewisserma0en ,den Rahm abschöpft". Ob sich hingegen die normale Kreditaufnahme lohnt, um Vorteile von Festgeldern im Ausland zu nutzen, bleibt dahingestellt. Die deutschen Gelder sind für diese Zwecke zu teuer, es sei denn, Sie finden - wie in dem ausführlich beschriebenen Modell - einen privaten Geldgeber, der Ihnen den ersten Einstieg ermöglicht.