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Ungewöhnliche Geldanlagen
 

Lohnende "Weihnachtsteller" und Porzellan- Raritäten

Daß man sein Geld in Briefmarken oder Münzen anlegen und "arbeiten" lassen kann, ist ja zur Genüge bekannt. Weniger bekannt dürften hingegen Gewinne sein, die man mit ganz speziellen und zum Teil erst in der letzten Zeit entdeckten Sammel- und Anlageobjekten machen kann. Nehmen wir zum Beispiel die Weihnachtsteller. Weihnachtsteller sind nicht etwa die an Heiligabend aufgestellten Pappteller mit leckeren Süßigkeiten, sondern Gedenkteller, die ähnlich wie die Weihnachtsbriefmarken der Post, eine ganz spezielle Kollektion darstellen. Sie werden genau genommen nur für Liebhaber, Kenner und eben Sammler hergestellt und bringen in der Regel gutes Geld in die Kassen der Ausgabefirmen. Darüber hinaus stellen sie aber auch wegen ihrer limitierten Auflagen einen sich steigernden Wert dar, den einige kluge Köpfe längst erkannt haben.

Für eine Mark verkaufte die dänische Firma Bing & Grondahl im Jahre 1895 den ersten Weihnachtsteller in Deutschland. Heute wird diese Rarität für 4.000 bis 4.500 € gehandelt. Derart riesige Gewinne gibt es bei den modernen Weihnachtstellern, die seit 1971 wieder in Mode kamen, nicht mehr. Doch schlagen sie nach Ansicht der Experten noch jede andere Form der Geldanlage.

Wer seit 1971 die jährlich von der Firma Rosenthal in Selb herausgegebenen Weihnachtsteller des dänischen Designers Björn Wünblad kaufte, mußte dafür insgesamt rund 1.000 € ausgeben. Heute liegt der Wert dieser Teller bei 6.500 €. Allerdings macht nur der ein Geschäft, der die Teller zum Ausgabepreis der Firma erwirbt. Sobald die limitierte Auflage vergriffen ist, steigt der Preis und erreicht meist schon nach einem Jahr ein Mehrfaches seines Ausgabepreises. Doch danach steigt der Wert, wenn überhaupt noch, nur noch langsam.

Deshalb lassen sich kundige Sammler schon ab Ostern in den Rosenthal- Geschäften für die Weihnachtsteller vormerken. Wegen der begrenzten Auflage bekommt nicht einmal jeder Interessent einen Teller. Darum hat nicht nur die Firma Rosenthal das Angebot erhöht: Es gibt außer Weihnachtstellern heute auch Jahresteller und Künstlerteller - bisher haben alle diese Kreationen die Preissteigerung mitgemacht. Beispiel: Der Jahresteller 1976 von Salvador Dali (Ausgabepreis: 935,- €) kostet heute etwa 2.000 €.

Die Japaner, Weltmeister im Nachahmen, machten Rosenthal den Teller- Erfolg als erste nach: Die Manufaktur Noritake brachte 1975 ihren ersten Weihnachtsteller auf den deutschen Markt, Preis damals: 49,87 €, heute: 500 €. Seit 1978 beteiligt sich auch die Kristallfabrik Barthmann im Schwarzwald am Teller- Boom: Sie gab - in Auflagen bis maximal 500 Stück - Gedenkteller heraus. Seit 1980 produziert sie auch Weihnachtsteller (1980- er Auflage: 300 Stück, Stückpreis: 255 €). Gewinne von über 100% sind als realistisch anzusehen.

Eine anders geartete Telleridee verwirklichte die Firma Euro Souvenirs GmbH in Gerhardshofen: Die sogenannten Orginal- Euro- Sammelteller. In einem ansprechenden Geschenkkarton verpackt, sollen die in Handarbeit geschnitzten Holzteller mit Motiven deutscher Sehenswürdigkeiten ebenfalls zum Sammeln anregen und für eine Geldanlage sorgen. Monatlich bietet die Firma Neuerscheinungen an und gegenwärtig über 400 verschiedene Ortsmotive vorrätig.

Zum 500- jährigen Jubiläum des wackeren Ritters Götz von Berlichingen hat eine andere Firma (die Fa. Gerz in Sessenbach) einen besonderen Bierseidel mit ,hohem Sammlerwert" heraus-gebracht. Er wird ebenfalls in einem attraktiven Geschenkkarton geliefert und ergänzt so eine bereits bestehende größere ,Götz- Serie", bei der in jedem Zinndeckel das Bildnis des berühmt- berüchtigten Ritters und sein ominöses Zitat eingeprägt sind.

Bei der ersten Nachttopfauktion der Welt kamen im September 1979 ca. 200 originelle Gefäße aus Porzellan, Steingut und anderen Materialien unter den Hammer. Prunkstück unter den teilweise mit deftigen Sprüchen verzierten Nachtgeschirren war seinerzeit ein Westerwälder "Töpfchen", das immerhin 1.000 € einbrachte. Inzwischen sind bereits einige Herstellerfirmen dazu übergegangen, eine regelrechte "Schmuckserie" von Nachttöpfen aufzulegen. Hier heißt es Augen und Ohren offen zu halten, um dann im geeigneten Augenblick zuzugreifen, sofern die Auflage nicht zu hoch ist und die Produkte selbst als Rarität angesehen werden können.

In vielen Geschirrschränken stehen oft angestaubt in der hinteren Reihe Mini- Ausgaben von Kaffeetassen, die bei unseren Großmüttern beliebt waren: Mokkatassen. Manche von ihnen wurden damals für ein paar Groschen gekauft oder gar auf Jahrmärkten gewonnen. Andere stammen vielleicht aus der weit über Deutschlands Grenzen berühmt gewordenen ,Meißener Porzellanmanufaktur". Solche ,Meißener" erkennt man an zwei gekreuzten Schwertern am Geschirrboden. Des weiteren gibt es verschiedene andere Zusatzzeichen, über die man sich bei Händlern orientieren und informieren kann. Egal, ob es sich bei diesen Tassen um Kitsch oder Kunst handelt, sie haben, besonders wenn sie schon älter sind, recht beachtliche Wertsteigerungen zu verzeichnen. Eine einige Jahrzehnte alte Mokkatasse ist heute zwischen 10 und 15 € wert. Handelt es sich gar um ein Exemplar aus Meißen, liegen die Preise dafür zwischen 40 und 80 €.

Wer sich eine eigene Sammlung aufbauen möchte, sollte sich zunächst einmal informierende Lektüre besorgen, um dann sein Glück bei Antiquitätenhändlern und auf

Flohmärkten zu versuchen. Auch Inserate, die den Ankauf von Privatleuten (Nachlässe aus Großmutter´s Zeiten) in Aussicht stellen, können mitunter recht schöne Exemplare zutage fördern.

Alles in allem - eine recht lukrative Geldanlage, die aber von einem eigenen Interesse getragen werden sollte. Nur so verschafft man sich schließlich das nötige Fachwissen, um tatsächlich echte Stücke zu erwerben und nicht etwa wertlosen Duplikaten aufzusitzen.


Der neue Trend: Emaille- Werbeschilder

Ein recht originelles Sammelobjekt und Wertobjekt dazu ist vor einigen Jahren entdeckt

worden: das Emaille- Werbeschild. Es ist noch nicht lange her, da konnte man sie überall an den Geschäften sehen.

Zur "Versilberung" der gesammelten Emaille- Schätze sollte man tunlichst nicht zum Antiquitätenhändler gehen, sondern seine Nostalgiestücke bei einer Auktion anbieten oder Sammlern offerieren. Hier und da sind auch Firmen, für die die Schilder einstmals Werbung machten, daran interessiert, sie zu erwerben. Andere Abnehmer werden nach und nach auch Museen und Ausstellungen, denen es am diesbezüglichen Material mangelt.

 

Sammelbilder können es "in sich" haben

Nicht ganz so wertvoll, aber annähernd ebenso begehrt sind Sammelbilder und ihre Alben geworden, die für ganze Generationen von Kindern eine begehrte Lektüre waren. Lange Zeit außer Mode und als Kitsch verpönt, beginnen jetzt Sammler wieder Interesse an den kleinen, bunten Bildchen zu zeigen. Welche Kunstschätze da in manch einem verschmähten oder vergessenen Dachbodenkästchen schlummern, wird man wohl erst in einiger Zeit begreifen. Eine Ahnung davon erhielten z. B. Besucher der Hauptstelle der Kreissparkasse in Köln. Dort präsentierte die Firma Ludwig Stollwerck die Künstler, die ihre Sammelalben geschaffen hatten, in einer speziellen Ausstellung. Die aus den Jahren 1897 bis 1915 stammenden Originale, höchstens 70 x 140 mm groß, wurden vom Leiter einer Sammlung im Stadtmuseum den staunenden Besuchern präsentiert. Da gab es dann Zeichnungen und Aquarelle von Menzel, Motive wie alte Kostüme und Trachte, seltene Tiere, Denkmäler, Sehenswürdigkeiten, und, und,... Manch ein Besucher dieser Sammlung wird sich da seiner eigenen Kindheit erinnert haben und daheim auf den Dachboden gestiegen sein, um vielleicht uralte, einst abgelegte Sammelalben wieder an´s Tageslicht zu fördern. Nebenbei gesagt sind Sammler und Firmen durchaus mit attraktiven Geldangeboten zur Stelle, um solche (natürlich möglichst vollständigen) Sammlungen zu erwerben. Man muß eben nur danach suchen.
 

Alte Ansichtskarten mit hohen Gewinnchancen

Als ich selbst vor Jahren begann, mir eine eigene Ansichtskartensammlung zuzulegen, war der Anlaß hierfür eine schöne, neutrale Ansichtskarte aus einem Urlaubsort. Dann folgte eine Kleinanzeige in einer überregionalen Wochenzeitschrift, und eines Tages schenkte mir im Rahmen meiner geknüpften Kontakte eine ältere Dame ihre ,Jugendsammlung" mit mehreren hundert, heute äußerst wertvollen Ansichten aus der Zeit um den 1. Weltkrieg. Von anderer Seite erhielt ich zufällig einen Satz alter Ansichtskarten, die von dem Bayerischen Stückeschreiber Ludwig Thoma stammten. Diesen Satz konnte ich damals an einen Ludwig Thoma- Fan für 20 € das Stück verkaufen. Heute besitze ich eine Ansichtskartensammlung von einigen tausend Stück aus über 100 Ländern der Erde.

Früher konnte man noch für ein paar Pfennige alte Ansichtskarten erwerben, heute verlangen Antiquitätenhändler, Buchanitquare oder Flohmarktanbieter mindestens eine Mark pro Karte, je nach Motiv und Alter. Vor einiger Zeit bat das III. Programm des SDR seine Zuschauer, doch einmal alte Ansichtskarten mit Motiven aus dem Sendegebiet zu schicken. Warum wohl?

Weil die Sachen rar werden!

In Hamburg gibt es - mittlerweile schon seit einigen Jahren - Auktionen, auf denen alte Ansichtskarten zu tollen Preisen meistbietend versteigert werden. Am begehrtesten sind natürlich nicht solche Ansichten, die es in ihrer Art auch heute noch gibt, sondern Bilder von längst verschwundenen Bauwerken, aufsehenerregenden Ereignissen, Kriegsansichten, Kitschkarten und Nostalgie- Motive. Wenn Sie sich für die Postkarten- Auktionen interessieren, sollten Sie einmal einen Auktionskatalog und die Versteigerungsbedingungen der Firma Bernhard, Postfach 73 03 60, 22123 Hamburg, schicken lassen.

Noch wurde das Gebiet des Postkartensammelns als Geldanlage nicht in seiner ganzen Tragweite erkannt, noch kann man hier und da wertvolle Stücke verhältnismäßig preiswert erwerben, doch das kann sich sehr schnell ändern, und die Preise beginnen dann zu steigen. Drucke aus der Kaiserzeit kosteten damals zwischen 5 und 10 Pfennige, heute werden sie mit 10 bis 20 € gehandelt. 1977 wurde im Kölner Gürzenich (Rathaussaal) eine aus Seide gewebte Postkarte mit dem Portrait Hitlers vom Gautag 1938 in Essen für 250 € verkauft. Es lohnt sich also, nach älteren und besonderen Stücken Ausschau zu halten.


 

Anlagetipp für die Zukunft: alte und spezielle Fotos

Kluge Leute haben sich auch bereits seit Jahren auf das Sammeln alter Fotos spezialisiert. Je leichter man heute mit seiner Pocket- oder Sofortbildkamera Bilder produzieren kann, desto wertvoller werden Aufnahmen aus einer Zeit, in der die heute selbstverständliche Perfektion noch zu wünschen übrig ließ. So stellt das erste Foto von einem unansehnlichen, französischen Hinterhofdach einen unbezahlbaren Wert dar. Aufnahmen einstigen Kriegsgeschehens oder von Aktualitäten sind heute genauso wertvoll, wie die Darstellung ehemals berühmter Menschen, mit oder ohne Autogramm. Hier heißt es, einen Blick für das Besondere, Einmalige zu gewinnen. Längst hat man die Fotografie als Kunst erkannt, und der Ankauf von Fotos noch unbekannter, später aber hervorragender Künstler auf diesem Gebiet gilt als Geheimtip für Geldanleger. Zwar geht es hier sehr oft nach dem Wilhelm Busch- Motto: ,Beliebt ist, was gefällt" zu, aber die Nachfrage bestimmt nun mal den Wert einer Sache, selbst dann, wenn wir den Wert nicht auf Anhieb erkennen.

 

Historische Landkarten und was man beim Kauf beachten sollte
 

Ebenfalls eine Art Geheimtip ist die Anlage einiger Ersparnisse in alten Landkarten. Wenn man von billigen Reproduktionen einmal absieht, kann man mit alten Landkarten nämlich nicht nur als Sammler einiges Geld machen. Alte Landkarten und Globen wurden bereits nach dem 2. Weltkrieg als Sammelobjekte wiederentdeckt. Schon in den sechziger Jahren kam es zu erheblichen Preissteigerungen. Seitdem ist die Aufwärtsbewegung der Preise zwar etwas abgeflacht, das gilt aber nicht für klassische Karten aus dem 16. Und 17 Jahrhundert, Einzelne Atlanten haben zu Preisen von über 50.000 € den Besitzer gewechselt. Preise für bekannte Werke von 2.500 bis 5.000 € sind gang und gäbe.

Hier einige Tips für den Einkauf: Wer alte Landkarten sucht oder sammelt, sollte folgende Grundregeln beherzigen: Alte Karten einer bestimmten Landschaft kauft man am besten dort, wo sie am wenigsten gesucht werden - in der Fremde! In Italien sollte man also nach deutschen und in Deutschland nach italienischen Karten fahnden. Oft lassen sich beim Stöbern in Buchantiquariaten interessante Gelegenheitskäufe tätigen.

Grundsätzlich muß zwischen Originalgrafik und Reproduktion unterschieden werden. Dies ist auf den ersten Blick für den Laien nicht so leicht. Originale werden unmittelbar von Holz- oder Metallplatten abgezogen. Reproduktionen werden meistens fotografisch vervielfältigt und oft auch noch vergrößert oder verkleinert. Wer die entsprechenden Unterschiede beachtet, wird bald ein Auge für die echten Stücke bekommen und kann durch An- und Verkauf manche Mark verdienen.

Achten Sie besonders auf aus England kommende Karten, die aus einer Art Pergamentpapier hergestellt werden. Dies soll den alten Darstellungen das Aussehen von antiken Stücken geben; Es sind aber Nachdrucke und für eine Geldanlage ungeeignet.


Autographen, die sich lohnen

Gute Sammelobjekte und durchaus für eine Geldanlage geeignet sind sogenannte Auto- graphen. Hierbei handelt es sich nicht etwa um Autogrammkarten von Sängern, Filmstars und Künstlern schlechthin, sondern in erster Linie um echte Hinterlassenschaften bereits verstorbener Berühmtheiten. Besonders gefragt sind Partituren bekannter Musiker Briefe von Dichtern und Schriftstellern. Allerdings sollten die Stücke schon mit einer Expertise, also einem Gutachtenvermerk, versehen und als "echt" deklariert sein. Vielleicht geling es Ihnen nicht auf Anhieb, einen echten Brief von Schiller oder Goethe zu erhaschen, aber manchmal spielt einem der Zufall auch Dinge zu, die durchaus - sofern man sie erkennt - ihr gutes Geld wert sind.

 

Wertvolle, schwarze Scheiben

Dass sich neben verschiedenen anderen Wertobjekten auch Schallplatten bestens zur Geldanlage eignen, haben Fachleute Iängst erkannt. Die ,Golden Oldies" zum Beispiel werden immer wertvoller. Wenn Sie z. B. eine 45- er Schallplatte mit dem Titel "Stormy Weather", gesungen von der Gruppe "The Five Sharps" besitzen sollten, können Sie die nächsten Preissteigerungen getrost ausgleichen, denn Sammler in den USA bieten für diese Scheibe aus den fünfziger Jahren nicht weniger als 5.000 Dollar.

Allmählich wird auch bei uns das Sammeln alter Schallplatten immer beliebter und zu einer durchaus ernst zu nehmenden Anlagemöglichkeit. Allerdings ist deshalb noch nicht gleich alles, was alt ist, auch schon wertvoll. Wesentlich ist zunächst, daß die Oldies nach bestimmten Gebieten gesammelt werden. Da gibt es Jazz und Blues der zwanziger und dreißiger Jahre, frühen Rock ´n´ Roll, Langspielplatten mit bestimmten Filmmusiken oder Melodien aus Musicals. Nicht die Masse der Platten macht es, sondern die gezielte Anlage. Bei Raritäten gibt auch der Zustand der Scheibe den Ausschlag für den zu erwartenden Preis. Wirkliche Spitzenpreise werden in erster Linie für Platten bezahlt, die praktisch frisch aus der Presse und noch ungespielt sind. Stücke, die zwar mehrmals gespielt wurden, aber noch ohne Kratzer und Hintergrundgeräusche geblieben sind, erzielen ebenfalls noch gute Resultate.

Wenn es sich um eine Platte handelt, wie die erwähnte "Stormy Weather", von der es nur noch drei auf der ganzen Welt gibt, wird man natürlich nicht nur auf den Erhaltungsgrad achten. Diese Platten werden wie die berühmten "Blauen Mauritius"- oder "One Penny"- Briefmarken bewertet.

Schon jetzt heißt es also wachsam sein und alte Aufnahmen festzuhalten, um sie möglicher weise eines Tages mit gutem Gewinn wieder abzusetzen.


Puppen - nicht nur zum Spielen

Echte Porzellankopfpuppen bringen auf Auktionen in verschiedenen Fällen sogar einige hundert Mark ein. Früher hat man die häßlichen Dinger kaum beachtet, während heute sogar renommierte Firmen sich mit einer Neu Fabrikation der Nostalgie- Produkte befassen. Nur lohnt sich bei solchen heute fabrizierten Produkten das Sammeln natürlich (noch) nicht. Die interessanten Preise bringen die alten Schöpfungen.

Puppen gibt es seit grauer Vorzeit. In größeren Mengen wurden sie in Europa erst um 1800 hergestellt. Damals waren Köpfe, Arme und Beine aus gepreßtem oder gegossenem Pappmaché. Puppen aus dem Oberammergau, aus Berchtesgaden, Thüringen und dem Erzgebirge gingen in alle Welt.

Die alte Truhe auf Oma´s Dachboden, der kleine Trödlerladen und der Flohmarkt können noch Fundgruben sein. In Auktionshäusern und Antiquitätengeschäften müssen Sammler schon teils recht gesalzene Preise zahlen. Übrigens: 60% aller Puppensammler sind Männer. Die Preise sind sehr unterschiedlich. Sie werden entscheidend vom Herstellungsjahr der Puppe, dem Material und dem Herkunftsland bestimmt. Der Preis für eine kleine Biedermeier- Puppe aus dem Jahr 1840 liegt um die 1.400 €. Eine Puppe von 1894 mit einem Körper aus echtem Ziegenleder und einem Porzellanköpfchen kostete 1977 noch 250 €. Heute ist sie bereits über 750 € wert. Eine Zelluloid- Schildkrötpuppe mit echtem Haar und Schlafaugen, die 1951 etwa 10 bis 15 € kostete, ist heute schon 125 € wert.