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Pressemitteilungen schreiben
Die Pressemitteilung: Schnittstelle zur Redaktion
Gute Pressearbeit ist ebenso wichtig wie gute Werbung. Doch eine
Pressemitteilung muß sich an Leitlinien halten, um erfolgreich zusein. Leitsatz
für die Pressemitteilung: Das Wichtigste zuerst!
1. Die Überschrift
Im Durchschnitt verwendet ein Redakteur rund 10 Sekunden darauf, zu entscheiden,
ob eine Pressemitteilung für ihn relevant ist oder nicht. Diese Zeit muß man
nutzen, um dem Jounalisten klarzumachen, worum es in einer Meldung geht: Die
Überschrift zählt. Wenn der Redakteur schnell Klarheit darüber hat, in welchen
Bereich eine Meldung einzuordnen ist, kann er diese an den zuständigen Kollegen
weiterleiten oder sie selbst verarbeiten. Muß er erst länger nachsehen, um das
Thema der Mitteilung zu erkennen, wandert das Papier in den Abfall.
Gehen Sie also bereits in der Überschrift auf das Hauptthema ein.
Zum Beispiel:
Neue Textverarbeitung für DOS
XXX-Niederlassung in Y-Stadt gegründet
Meier übernimmt Vorstand von Müller und Co.
2. Das Lead, die W-Fragen
Hat sich der Leser nach der Überschrift entschlossen, weiterzulesen, haben Sie
schon die halbe Miete: Er interessiert sich für das Thema. Jetzt gilt es in den
ersten Sätzen alle wichtigen Fakten rüberzubringen. Denn der Redakteur hat wenig
Zeit, muß die Informationen also möglichst schnell bekommen. Zu diesen Zwecken
gibt es das Lead, den Vorspann. Die Tagespresse arbeitet besonders stark mit dem
Lead, denn sie wissen: Der Leser hat wenig Zeit und muß in kurzen klaren Sätzen
schnell über alle Fakten informiert werden.
Um wirklich keine der Fakten zu vergessen, sollten Sie sich selbst die
sogenannten W-Fragen stellen und diese im Lead beantworten. Die W-Fragen sind:
Wer macht was, wann, wo, wie und warum (auch ein "für wie viel" ließe sich hier
noch unterbringen). Für einen guten Vorspann reichen unter Umständen schon ein
paar dieser W-Fragen. Immer dabei sein sollten allerdings die Fragen wer, was
und wann. Im ersten Satz schon muß klar werden, worum es geht - das wichtigste
zuerst! Ein Beispiel:
Kleinweich beginnt am 13. April mit der Auslieferung ihrer Textverarbeitung
Fensterwort 2.
Klar ersichtlich sind hier drei der W-Fragen
wer = Kleinweich
was = Die Textverarbeitung Fensterwort 2
wann = am 13. April
Um einen Software-Redakteur optimal zu bedienen muß man nun ein wenig vom
W-Schema abweichen und die wichtigsten Details über die Neuerungen des Produkts
bieten. Denn das ist es, was den Journalisten und letztlich den Leser
interessiert:
Die neue Version bietet eine zwölfsprachige Übersetzungshilfe, sowie erweiterte
DTP-Funktionen.
Damit ist vorerst alles gesagt, was der Redakteur wissen muß. Wenn der
Journalist soweit gelesen hat, ist die Mitteilung ein Erfolg: Er hat Kenntnis
von Ihrem neuen Produkt erhalten.
3. Der Fließtext
Weitere Details über Funktionen, Beweggründe oder die Firma selbst können im
Fließtext folgen. Bei einer Produktmeldung wie in unserem Beispiel sollte man
mit den wichtigsten Neuerungen am Produkt fortfahren. Wichtig gegen Ende des
Fließtextes ist, noch den Preis für das Produkt zu nennen.
Erst wenn die Produktinformation abgeschlossen ist, sollten Sie über Beweggründe
für eine Neuerung, über neue Maßnahmen der Qualitätssicherung oder andere Themen
berichten, die Sie für wichtig halten. Dem Redakteur helfen solche
Hintergrundinformationen, wenn er in einer Meldung noch ein paar Zeilen
dazuschreiben muß.
4. Der Backgrounder
Nehmen Sie sich einmal kurz die Zeit, einen Backgrounder über Ihre Firma zu
schreiben: Wann hat wer die Firma gegründet, wie viele Mitarbeiter hat sie,
welches sind ihre größten Erfolge und die Ziele. Damit bieten Sie dem Redakteur
nochmals zwei Hilfen an: Er weiß, mit wem er es zu tun hat und kann Fakten aus
dem Backgrounder gegebenenfalls noch in seiner Meldung weiterverwenden.
Den Backgrounder müssen Sie nur einmal schreiben, können ihn aber in jeder
Meldung wiederverwenden.
5. Die Kontaktadresse
Auf keinen Fall dürfen Sie die Kontaktadresse am Ende der Mitteilung vergessen.
Stellen Sie dem Journalisten einen Ansprechpartner zur Verfügung, der jederzeit
für ihn erreichbar und zu sprechen ist