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Sechs Strategien, wie Sie sich gegen
unfaire Kritik zur Wehr setzen können
Es könnte so schön sein. Der Chef ist von Ihrem Projekt so gut wie
überzeugt. Wenn bloß Kollege Müller nicht wäre. An all Ihren Vorschlägen hat er
was auszusetzen. Durchkreuzen Sie seine Taktik.
Ad-personam-Taktik
Ihr Gegner wird persönlich. Ein Beispiel: „Die Farbe Ihres Hemdes entspricht
Ihrer geistigen Haltung“ (nämlich grau in grau).
Reaktion: „Wenn es der Diskussion nützt, ziehe ich mir gerne ein anderes Hemd
an“ oder „Glauben Sie, dass Kritik an meinem Outfit das Projekt voranbringt?“
Theorie-Praxis-Taktik
Kollege Müller gibt Ihnen zwar Recht, sagt allerdings, das sei „in der Praxis
undurchführbar“.
Reaktion: „Das Beste für die Praxis ist eine gute Theorie.“
Verschleierungstaktik
Der Satz: „Fassen Sie das nicht als Kritik auf, aber ...“ ist trügerisch. Seien
Sie sicher, um nichts anderes als Kritik geht es.
Reaktion: „Ich danke Ihnen für diese Stellungnahme, aber ...“ Oder direkter:
„Halten Sie Ihre Äußerung für angebracht?“
Großzügigkeits-Taktik
Sie gehen ausführlich auf Detailfragen ein. Da beklagt Kollege Müller, dass er
in Ihrer Darstellung „das große Ganze“ vermisst.
Reaktion: „Auch ein komplexes Thema setzt sich aus vielen
kleinen Teilchen zusammen“ oder „Wollen Sie einfach die wichtigen Details
weglassen?“
Schweige-Taktik
Ihr Gegenüber hört sich Ihren Vortrag an, lässt jedoch alles missgelaunt an sich
abprallen.
Reaktion: „Ich fasse Ihr Schweigen als Zustimmung auf und fahre deshalb jetzt
fort.“
Kompetenz-Taktik
Der Kollege bezeichnet Sie als zu jung und unerfahren oder aber zu alt für diese
Aufgabe.
Reaktion: „Mozart schrieb mit acht die erste Symphonie“ bzw. „Adenauer war mit
90 Kanzler.“