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Soft-Skills - Schlüssel zum Erfolg
Gute Zeugnisse und eine Menge Fachwissen reichen heute nicht mehr aus.
„Überdurchschnittliche Sozialkompetenz wird ihre Bedeutung als
Schlüsselqualifikation sogar noch erhöhen“, erklärt Dr. Walter Jochmann,
Vorsitzender der Geschäftsführung von Kienbaum Management Consultants
Düsseldorf. „Wer Erfolg will, muss schneller, kreativer und menschlich
gefestigter sein als andere.“ Das nennt man dann Social oder Heart-Skills. Immer
öfter tauchen die Begriffe in den Stellenanzeigen auf. Machen von nun an
Weicheier Karriere? „Darum geht’s nicht. Gemeint sind die fünf Kernbereiche
Kooperationsbereitschaft, Einfühlungsvermögen, Offenheit, Kontakt und Sympathie
sowie Motivation“, sagt Jochmann. „Voraussetzung dafür ist harte Arbeit an sich
selbst. Selbstreflexion ist die Gabe der Gewinner.“
Welche Qualitäten Sie zum Erfolg bringen
Kooperationsbereitschaft
(auch: Teamfähigkeit, Partnerschaftlichkeit, Integrationsfähigkeit,
Flexibilität)
Der ideale Typ Ein Arbeitnehmer ohne Star-Allüren, der sich schnell in ein Team
einfügt. Jemand, der Erfolg und Effizienz steigert und sofort erkennt, was zu
tun ist.
Die sechs wichtigsten Regeln
der Kooperationsbereitschaft
1. Unterstellen Sie Ihren Kollegen das Beste.
2. Etablieren Sie regelmäßige Teamsitzungen, so dass der Informationsfluss
gesichert ist.
3. Protzen Sie nicht mit Ihrer Leistung, auch wenn Sie noch so stolz auf sich
sind. Ihre Ideen taugen nur etwas, wenn sie sich mit den anderen gemeinsam
umsetzen lassen.
4. Geben Sie Ihr Wissen und Können weiter, nehmen Sie aber auch das der Kollegen
an.
5. Dominieren Sie nicht. Zu viel Druck erzeugt Gegendruck und vor allem Unmut.
6. Ändern Sie auch einmal Ihre Meinung.
Einfühlungsvermögen
(auch: Sensibilität und Verantwortungsgefühl)
Der ideale Typ Der Angestellte, der im Sinne des Teams und der Firma denkt, sich
für seine Kollegen interessiert und ihnen immer das Gefühl gibt, sie zu
verstehen.
Die vier wichtigsten Spielregeln für glaubwürdige Einfühlsamkeit
1. Sich Zeit nehmen, Geduld zeigen, kurz: das Tempo des Gegenübers akzeptieren.
3. Beweisen Sie Mitgefühl, indem Sie sich in die Situation des anderen
hineinversetzen.
4. Wer Fragen stellt, zeigt Interesse und Verständnis, verteilt verbale
Streicheleinheiten. So spürt der andere, dass er wichtig ist.
Offenheit
(auch: hohe Leistungsbereitschaft, ständiger Lerneifer, Problemlösekompetenz,
Fähigkeit zur Selbstreflexion und -kritik)
Der ideale Typ Ein selbstloser, stressresistenter Mitarbeiter voll von
unerschöpflicher Neugier. Jemand, der Kritik aushält und optimistisch auf
Veränderungen reagiert, auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf behält
und Lösungen findet.
Die vier wichtigsten Spielregeln, Offenheit zu signalisieren
1. Seien Sie aufgeschlossen für die Belange der Kollegen und geben Sie auch
etwas von sich selbst preis. Nicht gerade Ihren Fußpilz, aber scheuen Sie sich
nicht, Ihre Meinung in der Runde kundzutun. Suchen Sie die richtige Balance
zwischen Distanz und Nähe.
2. Kritisieren Sie nur, wenn es zwingend nötig ist, und vor allem ohne den
anderen zu verletzen. Nehmen Sie Kritik als das, was sie ist: eine (oft
bereichernde) Hilfestellung.
3. Faustregel: Was Sie zu anderen sagen, das dürfen diese auch zu Ihnen sagen.
4. Akzeptieren Sie, dass es immer Kollegen geben wird, die Sie nicht ausstehen
können und umgekehrt. Das ist normal. Man muss Kollegen nicht lieben, aber
respektieren.
Kontakt und Sympathie
(auch: Kommunikationsfähigkeit)
Der ideale Typ Ein dynamischer Teamplayer, der von sich aus mit jedem (noch so
komplizierten) Kunden, Geschäftspartner oder Kollegen ein freundliches Gespräch
führen kann und dabei immer eine positive Wirkung erzielt.
Die zwei wichtigsten Spielregeln gelungener Kommunikation
1. Je ähnlicher man einem Gesprächspartner in Sprache, Körpersprache und
Denkweise ist, desto einfacher und fruchtbarer ist der Kontakt. Wir neigen dazu,
uns von unangenehmen Menschen unterscheiden zu wollen. Es verbessert jedoch den
Kontakt, sich dem Gegenüber in Haltung, Bewegungsrhythmus und Sprechweise ein
bisschen anzupassen.
2. Wichtigste Technik: Fragen. So halten Sie die Zügel des Gespräches und den
Gedankengang Ihres Gegenübers in der Hand, verschaffen sich Informationen,
bewegen Ihren Gesprächspartner zur Präzision und bestenfalls in die von Ihnen
gewünschte Richtung.
Motivieren
(auch: Tatkraft, Beharrlichkeit, Belastbarkeit, Veränderungsbereitschaft,
Konfliktfähigkeit)
Der ideale Typ Ein Arbeitnehmer, der sich selbst immer wieder begeistern und
andere mitreißen kann. Er hat Überzeugungskraft und Durchsetzungsvermögen, kann
Emotionen zurückhalten und lässt nicht seine Launen an anderen aus.
Konfliktherde erkennt er frühzeitig und findet selbst in Stresssituationen einen
guten Ausweg.
Die drei wichtigsten Spielregeln, um Mitarbeiter zu motivieren
1. Machen Sie jedem Mitarbeiter seine Stellung und die Bedeutung seiner Arbeit
für das Unternehmen klar. Erklären und begründen Sie jedem seine Aufgaben.
Fordern Sie Ihre Mitarbeiter. Es ist erwiesen, dass nur derjenige auf Dauer gute
Leistungen bringt, der immer etwas überfordert ist.
2. Teilen Sie Komplimente aus. Erstens bekommen Sie dann auch welche zu hören.
Zweitens beflügelt es jeden, ab und an gefeiert zu werden. Loben Sie, sooft sie
können. Tadel stumpft nämlich auf Dauer ab.
3. Loben Sie sofort, aber nicht vor anderen, die könnten sich zurückgesetzt
fühlen.