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Erste Hilfe gegen Krankmacher am
Arbeitsplatz
1. Belüftung:
Frischluft ist in vielen Büros Mangelware. Faustregel: Alle drei Stunden für
fünf Minuten die Fenster weit öffnen. Selbst wenn das Büro über einer befahrenen
Straße liegt, ist die Schadstoffbelastung erträglich. Klimaanlagen dagegen
können Erkältungen oder Konzentrationsstörungen auslösen. Sie verteilen Keime in
alle Räume eines Gebäudes. Also: Wer ein Fenster hat, sollte trotz Klimaanlage
lüften.
2. Lampen:
Falsche Beleuchtung führt zu Kopfschmerzen oder Augenbrennen. Augenärzte
empfehlen eine Helligkeit von 400 bis 600 Lux, das entspricht einer
60-Watt-Glübirne in 1,50 Meter Entfernung. Dimmer passen die Lichtverhältnisse
dem Tageslicht an. Punktartiges Licht von Schreibtischlampen überanstrengt die
Augen schnell. Generell gilt: Leuchte parallel zur Blickrichtung. Arbeitnehmer
berufen sich auf die Bildschirmarbeitsverordnung, Anhang 16. Die fordert Lampen,
die nicht blenden, und verstellbaren Sonnenschutz.
3. Temperatur:
Die Arbeitsstättenrichtlinien fordern eine Idealtemperatur in Büros von 20 bis
22 Grad. Im Sommer darf das Innenthermometer auch mal bis 26 Grad. steigen.
Allerdings lässt die Arbeitsleistung bei noch höheren Temperaturen stark nach.
Physikalische Regel: Steigt die Raumtemperatur, sinkt die relative
Luftfeuchtigkeit. Langfristig kann das zu chronischen Atemwegsentzündungen
führen. Deshalb: Büroräume nicht überheizen.
4. Drucker:
In Aktion stoßen Laserdrucker Giftstoffe wie Benzol oder Styrol aus. Das
Einatmen kann die Schleimhäute an Augen, Nase und Bronchien reizen. Viel frische
Luft vertreibt die Gase. Wichtig: Die ausströmende Luft darf nicht direkt zum
Arbeitsplatz ziehen. Beste Variante: Raus mit den Störenfrieden. Dasselbe gilt
für lärmende Nadeldrucker.
5. Bürostuhl:
Schlechte Haltung löst Verspannungen aus, die Bandscheiben leiden durch Fehl-
oder Überbelastung. Das Recht auf körpergerechte Bürostühle ist im Anhang der
Bildschirmarbeitsverordnung, Absatz 11 verbrieft. Ergonomisches Muss: 40 bis 50
Zentimeter hohe Rückenlehne und Drehfunktion. Für unverkrampftes Arbeiten sollte
die Sitzfläche nach vorne abfallen. Ältere Modelle rüsten Sitzarbeiter mit
Keilen aus dem Sanitätshaus auf. Häufiger Haltungswechsel hilft, mit Stehpulten
oder Kniesitzen und Sitzbällen. Ersetzen können die den ergonomischen
Schreibtischstuhl aber nicht.
6. Monitor:
Bildschirmarbeit ist Höchstleistung für die Augen. Spiegelungen auf der
Mattschreibe strengen zusätzlich an. Steht der Monitor direkt vor dem Fenster,
blendet die Sonne, und das helle Licht schwächt die Bildschirmkontraste ab.
Sitzen PC-Anwender mit dem Rücken zum Fenster, spiegeln sich Wolken oder das
gegenüberliegende Gebäude auf dem Monitor. Reflexionsfreies Arbeiten ist
möglich, wenn der Bildschirm im rechten Winkel zum Fenster steht. Also: Ärmel
hochkrempeln und die Mattscheibe umstellen.
7. Bildschirmflimmern:
Die Bildwiederholfrequenz gibt an, wie oft das Bild am Monitor pro Sekunde neu
aufgebaut wird. Nach der Bildschirmarbeitsverordnung muss der Wert über 73 Hz
liegen, empfohlen sind mehr als 85 Hz. Liegt die Zahl unter der Mindestgrenze,
kann der Mitarbeiter seinen Chef zur Neuanschaffung drängen - der Gesundheit der
Angestellten zuliebe. Eine niedrige Frequenz führt zur Überanstrengung der
Augen. Besonders augenschonend, weil flimmerfrei, sind Flachbildschirme. Auf die
besteht jedoch kein rechtlicher Anspruch.
8. Schreibtisch:
Für die Oberfläche gilt: Blenden verboten. Nach der Bildschirmarbeitsverordnung
darf die Tischplatte nicht spiegeln oder zu Irritationen führen. Das heißt: Weiß
oder Schwarz scheiden aus. Matt Mausgrau macht das Rennen. Tipp: Eine graue
Schreibtischauflage schluckt das Licht.
9. Kabel:
Nicht nur Ordnungsfanatiker rümpfen über Kabelsalat die Nase. Verhedderte Kabel
bauen elektromagnetische Felder auf. Die können Nervosität oder Kopfschmerzen
verursachen. Tipps: Kabel entwirren, in Kabelmäusen aufrollen oder viele kurze
Kabel an einen Mehrfachstecker anschließen.
10. Bodenbelag:
Der falsche Belag belastet Raumluft und Gesundheit. Das beste sind natürliche
Materialien wie Linoleum, Parkett, Kork. In Teppichen fühlen sich
Hausstaubmilben wohl, Allergiker reagieren mit Atemwegsreizungen.
Synthese-Gummibeläge können Gase wie Krebs erregende Nietrosamine ausdünsten.
Wer darauf arbeiten muss, wendet sich mit der bitte um Kontrolle der
Luftschadstoffwerte an den Arbeitgeber. Ist der auf dem Ohr taub, leisten
Personalräte, Sicherheitsbeauftragte oder Betriebsärzte Schützenhilfe.
11. Pflanzen:
Grünzeug ist ein wichtiger Müllschlucker im Büro. In grünen Büros klagen
Angestellte seltener über Nervosität, Infekte, Kopfschmerzen oder
Herz-Kreislauf-Probleme. Erklärung: Pflanzen wandeln das von Menschen
ausgeatmete Kohlendioxid in Sauerstoff um. Je größter die Grünfläche, desto
effektiver klappt die Umwandlung. Schnell wachsende Pflanzen eignen sich
bestens. besondere Schadstofffresser sind Efeu, Grünlilie, Ficus oder
Drachenbaum. Wichtig: Bevor Büroangestellte zu Gärtnern werden, müssen sie ihren
Chef um sein Okay für die Bürobegrünung bitten.