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Lycopin - Ein weiterer guter Grund, Tomaten
zu essen
Tomaten sind wegen ihres frischen Geschmacks und ihrer vielseitigen
Verwendbarkeit in der Küche beliebt. Jedoch gibt es wissenschaftliche Hinweise
darauf, daß es einen weiteren guten Grund geben könnte, sie zu mögen: Sie
enthalten reichlich Lycopin.
Lycopin ist eine pflanzliche Substanz (Phytosubstanz), die den Tomaten Ihre rote
Farbe verleiht. Sie scheint auch Vorteile für die Gesundheit zu bieten.
Die Inhaltsstoffe der Tomate
Tomaten enthalten eine Menge an Nährstoffen, darunter den Vitamin-B-Komplex,
Vitamin C und die Minerale Eisen und Kalium. Außerdem enthalten sie Karotinoide.
Zu diesen gehören Lycopin und Betakarotin, welches im Körper zu Vitamin A
umgewandelt wird.
Lycopin wird von Wissenschaftlern wegen seines offensichtlich hohen
antioxidativen Potentials sehr gelobt. Von Antioxidantien wird angenommen, daß
sie schädliche Substanzen im Körper, "freie Radikale" genannt, unschädlich
machen können. Diese Moleküle, die sowohl aus dem normalen Zellstoffwechsel
stammen als auch aus anderen Quellen, können zur Entwicklung von Krebs und
Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen.
Mögliche Vorteile für die Gesundheit
Forschungen über das aus der Nahrung stammende Lycopin legen nahe, daß es das
Risiko der folgenden Krankheiten senkt:
Herzinfarkt – Eine Studie wurde an mehr als 1.300 europäischen Männern
durchgeführt. Sie ergab, daß diejenigen, die am meisten Lycopin aus der Nahrung
aufgenommen hatten, ein etwa halb so großes Risiko eines Herzinfarktes aufwiesen
wie diejenigen, die weniger konsumierten.
Prostatakrebs – Eine 5-Jahres-Studie an 48.000 Männern hat festgestellt, daß bei
denjenigen Männern das geringste Risiko eines Prostatakrebs bestand, die
wöchentlich 10 Portionen gekochte Tomatenprodukte verzehrt hatten. Ihr Risiko
betrug 1/3 desjenigen von Männern, die weniger als 2 Portionen wöchentlich
gegessen hatten.
Andere Studien legen nahe, daß Lycopin eine mögliche Rolle in der Senkung des
Risikos anderer Krebsarten spielen könnte, unter anderem Dickdarm-, Enddarm- und
Brustkrebs.
Erhitzen und Essen
Frische Tomaten enthalten reichlich Lycopin, aber kochen erleichtert die
Lycopinverwertung im Körper. Beispielsweise befinden sich fünfmal so viel
Lycopin in Tomatensoße wie in der gleichen Menge frischer Tomaten. Offenbar
zerstört Hitze die Zellwände der Tomaten und setzt Lycopin frei, welches sonst
unverdaut durch das Verdauungssystem ausgeschieden würde.
Etwas Fett an gekochten Tomatenprodukten kann die Lycopinaufnahme verbessern.
Vorzugsweise sollte ein einfach ungesättigtes Fett verwandt werden, zum Beispiel
Olivenöl.
Niemand hat festgestellt, wie viele Portionen an lycopinreicher Nahrung
wöchentlich für die Gesundheit von Vorteil wären. Eine Portion entspricht etwa
1/2 Tasse Tomaten- oder Spaghettisoße, 1/4 Tasse Tomatenmark, einer mittelgroßen
Tomate oder 1 Stück Pizza mit Tomatensoße. Wenn Sie sich an einigen Studien
orientieren, könnte das Ziel bei 7 bis 10 Portionen wöchentlich liegen.
Wie Sie genügend aufnehmen
Sie können diese auf verschiedenste Weise zu sich nehmen, unter anderem in
tomatenhaltigen Soßen (auf Pizza, Nudeln und anderen Nahrungsmitteln),
Konserventomaten, Suppen, Saft, Ketchup und als Bestandteil eines Salats.
Andere gute Nahrungsquellen sind Wassermelonen und rosa Grapefruit, obwohl der
Lycopingehalt hier nur bei 1/2 bis 1/5 von Tomatenkonserven liegt.
Die Wirkstoffe in ihrer Gesamtheit sehen
Während die Lycopinforschung weitergeht, sollte nicht vergessen werden, daß
Nahrungsmittel komplexe Nährstoff-Ansammlungen sind. Daher widerstrebt es den
Forschern, Lycopin als den einzigen "guten" Wirkstoff in Tomaten zu betrachten.
Er könnte auf andere Substanzen in Tomaten mit Schutzwirkung hinweisen oder mit
diesen zusammenwirken, die bisher noch nicht identifiziert oder isoliert worden
sind.
Bezüglich lycopinhaltiger Nährstoffpräparate sind jegliche Vorteile oder Risiken
unbekannt. Aus diesem Grund empfehlen Ernährungsexperten im allgemeinen den
Konsum lycopinreicher Nahrungsmittel statt sich auf Nährstoffpräparate zu
verlassen.